Potenziale und Anwendungen von Quantum Humanities

Die Etablierung der Digital Humanities als Forschungsfeld hat gezeigt, dass der Einsatz von Computern als Werkzeuge, aber auch der Einsatz von Methoden und Techniken aus der Informatik, einen enormen Beitrag zur geisteswissenschaftlichen Forschung leisten kann. Parallel haben sich in den letzten Jahren Quantencomputer von einem theoretischen Forschungsfeld zu praktisch nutzbaren Rechnern entwickelt, welche in bestimmten Anwendungsfällen bereits deutliche Potenziale aufzeigen. Hier stellt sich nun die Frage ob, wie und wo die Vorteile dieser neuen Technologie auch für die Bearbeitung von bestehenden, wie auch völlig neuen Fragestellungen in den Digital Humanities nutzbringend eingesetzt werden können. Welche Potenziale mögliche Quantum Humanities bergen und wie erstes Anwendungswissen in dem Umfeld dieser für weiterführende komplexe Anwendungen aufgebaut werden kann, soll hier mittels unserer Werkzeugumgebung QHAna vorgestellt werden.

Über Johanna Barzen

Johanna Barzen leitet den Forschungsbereich Quantum Computing & Digital Humanities am Institut für Architektur von Anwendungssystemen (IAAS) an der Universität Stuttgart. Als externe Lektorin an der Fakultät für Informatik der TU Wien zielen ihre Ansätze darauf ab, die Forschungsbereiche Model-driven Development und Digital Humanities zu verbinden. Ihre Forschung überschneidet die Bereich Informatik, Medienwissenschaft, Digital Humanities und Quantum Computing. Dabei arbeitet sie mit Mustersprachen, Datenanalytik und Machine Learning.

Seit 2012 arbeitet sie an Digital-Humanities-Projekten und entwickelte die MUSE-Methode zusammen mit einer unterstützenden Toolkette, um Mustersprachen in Filmen zu identifizieren. Ihr interdisziplinärer Ansatz, Forschung zu Digital Humanities mit den Potenzialen des Quantencomputings zu verbinden, hat den Begriff Quantum Humanities geprägt. Laufende Forschungsarbeiten zum Quantum Machine Learning bestimmen derzeit die Potenziale von Quantenansätzen im Gegensatz zu klassischen Ansätzen.

Links

• Deep Dive zum Shore-Algorithmus
• Topologische Datenanalyse und deren Quantenaspekte
• Meet Frank Leymann, Our First Kurt Gödel Visiting Professor (interview)

Curious about our other news? Subscribe to our news feed, calendar, or newsletter, or follow us on social media.